Glossar
Die Sprachbanane ist der umgangssprachliche Ausdruck für das, was Hörakustiker die Hörfläche, den Hörbereich oder auch das Hörfeld nennen. Der Frequenzbereich, in dem die menschliche Sprache angesiedelt ist, ähnelt in der Form einer Banane.
Sprachbananen werden bei Audiogrammen und Hörtests eingesetzt, um zu ermitteln, inwieweit jemand an einem Hörverlust leidet. Wie man an dem Diagramm Sprachbanane ablesen kann, spricht man von Schwerhörigkeit, wenn bestimmte dieser Tonbereiche nicht mehr wahrgenommen werden. Meist sind zunächst die höheren Töne und Frequenzbereiche betroffen. Die Buchstaben T, H, F, und S können nur noch schwer unterschieden werden. Kommen dann noch Hintergrundgeräusche hinzu, ist eine reibungslose Kommunikation fast nicht mehr möglich. Nach der Sprachbanane unterteil man einen Hörverlust in vier Schweregrade:
1) Geringgradige Hörbeeinträchtigung:
Lautstärken von 25- 40 dB werden nicht mehr richtig wahrgenommen. In den meisten Fällen beginnt die Schwerhörigkeit im höheren Frequenzbereich. Man spricht hier von der Hochtonschwerhörigkeit.
2) Mittelgradige Hörminderung:
Lautstärken von 40- 60 dB sind nur noch schwer verständlich. Betroffen sind Laute wie p, h, g, i oder auch a.
3) Hochgradige Hörminderung:
Laute, die im Lautstärkenbereich von 60- 80 dB liegen, werden kaum oder nur schwer wahrgenommen. Dazu zählen die Buchstaben und Laue m, d, b, n, ng, o, r, ch und sh.
4) An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit:
Davon sind laut Deutschem Schwerhörigenbund etwa 213.000 Personen in Deutschland betroffen, also 1,6% der Bevölkerung. Selbst Lautstärken von über 80dB werden kaum mehr wahrgenommen. Dazu zählen laute Musik, Verkehrs- oder Fluglärm.