Glossar
Um das Innenohr vor übermäßiger Belastung oder Schädigung zu schützen, kann man sich verschiedener Mittel bedienen. Da sind zum einen Earplugs, auch Ohrstöpsel oder von vielen Ohropax (eigentlich ein Hersteller) genannt.
Ohrstöpsel bestehen meistens aus einem flexiblen Material, z. B. Silikon. Sie werden in den Gehörgang eingeführt, um die Ohren vor länger anhaltendem Lärm zu schützen, wie z. B. bei der Arbeit in der Nähe von lauten Maschinen (Flughafen, Straßenbau, Industriemaschinen, usw.) oder bei Konzertbesuchen, auf Festivals oder bei Paraden.
Oft wird der Ohrstöpsel aber gar nicht tief genug eingesetzt, weil der äußere Gehörgang natürlich gebogen ist. Am besten, man streckt den Gehörgang beim Einsetzen, indem man mit der anderen Hand die Ohrmuschel nach hinten oben zieht. Um einen Schaumstoff-Ohrstöpsel richtig einsetzen zu können, sollte man ihn kurz vorher zwischen Zeigefinger und Daumen hin und her rollen, bis er dünner wird. Nach dem Einsetzen sollte man die Ohrmuschel für etwa zehn Sekunden weiter nach hinten oben ziehen, damit sich der Ohrstöpsel wieder ausdehnt. Allerdings kann es bei regelmäßigem und langem Tragen von Ohrenstöpseln zu Entzündungen des Gehörgangs oder zu Überempfindlichkeiten (Hyperakusis) kommen.
Eine andere Form des Gehörschutzes ist der Kapselgehörschutz. Er ähnelt in seiner Form großen Kopfhörern, denn hier wird das Ohr komplett von einer Hartkunststoffschale umschlossen, die innen mit Schaumstoff gepolstert ist. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, z. B. mit Kopf-, Nacken- oder Universalbügel. Außerdem hat man mit „speziellen Kapselgehörschützern“ die Möglichkeit, trotz Gehörschutz bestimmte Geräusche wahrzunehmen. Das funktioniert über eingebaute Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher, bei denen die maximale Lautstärke auf 82 dB (A) begrenzt ist. So kann ein Bauarbeiter sich normal mit seinen Kollegen unterhalten, wird aber vor einem Knalltrauma geschützt, da laute Geräusche effektiv gedämmt werden.