Früher konnte der Hörakustiker die Hörgeräte nur einmal einstellen, d. h. die Art, wie sie auf Hintergrundgeräusche reagieren, wie laut sie den Schall verstärken usw. Mit dieser einen Einstellung musste der Hörgeräte-Träger dann in jeder Situation im Alltag klarkommen, egal wie unterschiedlich sie wären. Das führte häufig zu unangenehmen Hörerlebnissen, z. B. wurde der Schall in einem ruhigen Raum als zu sehr verstärkt empfunden, wohingegen auf einer lauten Baustelle der Schall zu leise eingestellt war. Dann musste der Hörgeräte-Träger oft selbst in der Situation die Lautstärke seiner Hörgeräte nach unten oder oben korrigieren. Das kostet Zeit und fällt auf.

Um dieses Problem zu umgehen, gibt es heute einige moderne Hörsysteme, die wie kleine Computer aufgebaut sind. In ihrem Chip ist so viel Platz, dass sie mehrere Einstellungen nebeneinander speichern können – jeweils in einem eigenen Programm. So kann der Hörgeräte-Träger wählen zwischen einem Lärmprogramm, einem Musikprogramm usw. Mit einem kleinen Schalter am Hörgerät selbst oder über eine Fernbedienung oder Smartphone kann dann blitzschnell zwischen den verschiedenen Programmen gewechselt werden.

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