Glossar
Dieser Hörverlust wird auch Schallempfindungsschwerhörigkeit genannt und bezieht sich auf eine im Innenohr liegende Hörstörung. Die Sinneszellen und Nervfasern im Ohr werden nicht mehr richtig durchblutet und können deshalb nicht mehr richtig arbeiten.
Das lässt sich mit der Taubheit vergleichen, die man spürt, wenn man zu lange mit übereinandergeschlagenen Beinen gesessen hat und danach Beine oder Füße taub sind. Diese Taubheit bildet sich langsam zurück, bei dem sensorineuralen Hörverlust ist das leider nicht der Fall. Durch die Schädigung werden die Schallsignale zwar noch relativ gut empfangen, aber sie werden verändert wahrgenommen, da bestimmte Frequenzen unterschiedlich stark verloren gehen. Hohe Töne gehen als erste verloren. Das wirkt sich auf das Klangbild und die Qualität der gehörten Sprache aus.
Betroffene Personen müssen häufig nachfragen, da sie bestimmte Töne einfach nicht mehr wahrnehmen. Dann helfen oft nur noch nicht-lineare Hörgeräte. Diese können den Bereich des Hörens wieder etwas erweitern, indem die Hörschwelle und die Unbehaglichkeitsschwelle wieder etwas auseinander gezogen werden.
Manchmal wird diese Schwerhörigkeit, die man auch Perzeptionssschwerhörigkeit nennt, durch Lärm verursacht. Das kann durch das Tragen von Ohrstöpseln vermieden werden.
Eine Sonderform des sensorineuralen Hörverlusts ist der retrocochleare Hörverlust. Er entsteht durch eine Beschädigung der Nerven zwischen der Schnecke und dem Gehirn, z.B. durch einen Tumor. Diese Form des sensorineuralen Hörverlusts kommt selten vor.