Was gibt es Neues bei Hörgeräten für Sportler? Nicht nur die Technik im Hörgerät wird immer ausgereifter. Auch das Gehäuse wird bewusst robust und dezent gestaltet und hält großen Belastungen stand.
Sport und Freizeit mit Hörgerät
Ob Sie einfach nur beim Sport abschalten wollen oder für einen Marathon trainieren: das Letzte, woran Sie denken sollten, ist Ihr Hörgerät. Vielleicht benötigen Sie seit einiger Zeit bereits ein Hörgerät, doch dieser Umstand hat Sie bisweilen vom Kauf eines Hörsystems abgehalten. Doch mit dem richtigen Equipment und guter Vorsorge ist das für Menschen mit einer Hörschwäche längst keine Utopie mehr. Erwähnen Sie doch beim Hörakustiker, dass Sie gerne und regelmäßig Sport treiben. Es gibt heutzutage für so gut wie jeden Bedarf die passenden Hörgeräte. Wussten Sie, dass Smartphones und Hörgeräte die perfekte Symbiose bilden? In diesem Artikel stellen wir Ihnen passende Hörgeräte und praktische Pflegetipps vor.
Schwimmen mit Hörgerät
Schwimmen Sie gerne? Haben Sie Kinder und spielen mit Ihnen gerne im Pool? Oder benötigt gar eines Ihrer Kinder ein Hörgerät? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie, und die lautet: wasserdichte Hörgeräte. Diese werden mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen. Alle Öffnungen am Hörgerät, etwa am Batteriefach, am Hörer oder Mikrofon sind durch eine spezielle Membran geschützt, die zwar für Schall, aber nicht für Wasser durchlässig ist. Selbst des Hörgerätes Erzfeind Wasser kann modernen Hörsystem nichts mehr anhaben. Und doch: bei vollständig wasserdichten Hörgeräten handelt es sich um Maßanfertigungen. Aber auch die meisten herkömmlichen Hörgeräte werden immer robuster.
Woher weiß ich, wie widerstandsfähig mein Hörgerät ist?
Wie viel ein Hörgerät aushält, sagt der International-Protection-Code, oder kurz IP-Code, aus. Dabei handelt es sich um eine Norm, die von allen Hörgeräteherstellern verwendet wird. Die Hörgeräte werden im Labor einem Belastungstest ausgesetzt und dann klassifiziert. Die Klasse setzt sich aus zwei Ziffern zusammen, wovon die erste für Berührungs- und Fremdkörperschutz steht. Die Zweite steht für Schutz gegen Wasser. Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel zum verdeutlichen: IP-68. Hier würde steht die 6 für vollständigen Schutz gegen Berührung. Und die 8 drückt aus, dass das Gerät gegen dauerndes Untertauchen geschützt ist. Das würde bedeuten, dass Sie bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von bis zu 1,5 Meter verbringen können, ohne dass das Gerät schaden nimmt. Falls Sie sich nicht sicher sind, wie belastbar Ihr Hörgerät ist, können Sie auch Ihren Hörgeräteakustiker fragen.
Gute Pflege ist das A und O
Ein Hörgerät ist auch immer eine kleine Investition. Und abgesehen von einigen wenigen ultrarobusten Geräten, ist die Technik darin immer noch recht empfindlich. Die Lebensdauer Ihres Hörsystems hängt also ganz davon ab, wie gut Sie es pflegen. Treiben Sie viel Sport, kommt es darauf ganz besonders an. Mit wenigen einfachen Schritten haben Sie möglichst lange etwas von Ihrem Hörgerät:
- Schützen Sie es vor Stößen
Achten Sie beim Umgang mit den Hörgeräten, etwa beim Batteriewechsel oder der Reinigung, immer auf einen weichen Untergrund. Wenn Sie ihre Hörgeräte nicht tragen, bewahren Sie sie am besten in einem passenden Etui oder einer Trockenbox auf. Die erhalten Sie beim Hörgeräteakustiker Ihres Vertrauens. - Wenn Sie ins Schwitzen geraten
Beim Sport und im Sommer schwitzen wir mehr. Die Feuchtigkeit im Innenohr, könnte die Technik beschädigen. Achten Sie darauf Ihr Hörgerät beim Sport immer trocken zu halten. - Schutz vor Hitzeeinwirkung
Beim Badeurlaub am Strand vergisst man das Hörgerät schnell in der prallen Sonne. Gerade das Kunststoffgehäuse am Hörgerät schmilzt dann leicht. - Chemikalien
Die in Sonnencreme oder Insektenschutz enthaltenen Chemikalien können ebenfalls das Kunststoffgehäuse beschädigen. Nehmen Sie daher bitte vor dem auftragen dieser Produkte die Hörgeräte heraus.
Im Fall der Fälle
Bei aller Achtsamkeit ist es nun doch passiert: das Hörgerät ist ins Wasser gefallen, heruntergefallen oder es ist auf andere Weise beschädigt. Doch kein Grund zur Panik. In den meisten Fällen kann Ihnen Ihr Hörgeräteakustiker weiterhelfen. Grundsätzlich können Sie jedoch so gut wie jeder Sportart mit Hörgeräten nachgehen.
